Shiatsu ist japanisch und bedeutet so viel wie "Fingerdruck" oder "Daumendruck". Der Ursprung liegt vermutlich in der traditionellen chinesischen Massage, wie sie vor 5000 Jahren betrieben wurde. Während der letzten Jahrhunderte wurde diese in die japanische Heilkunst integriert und zum Shiatsu weiterentwickelt.
Shiatsu ist eine Ganzkörperbehandlung in bequemer Kleidung, bei der der menschliche Organismus als Energiesystem verstanden wird, bei dem die Lebensenergie durch Leitbahnen (Meridiane) fließt, alle Organe versorgt und so die Körperfunktionen steuert.
Im Unterschied zu Akupunktur und Akupressur werden im Shiatsu nicht nur einzelne Punkte am Körper stimuliert. Es wird hingegen entlang der verbindenden Meridiane behandelt. Das Ziel von Shiatsu ist es, durch die Berührung des Körpers das physische, emotionale und geistige Wohlbefinden zu fördern und Möglichkeiten der Entfaltung und Entwicklung aufzuzeigen.
Im Vergleich zur Jin-Shin-Do-Akupressur ist Shiatsu "bewegter" - deshalb findet die Behandlung vorwiegend am Boden statt, ist aber auch auf einer Behandlungsliege möglich. Neben sanftem, rhythmischen Finger-, Handflächen- und Daumendruck werden auch tiefergehende Techniken sowie Dehnungen und Rotationen eingesetzt. Der Praktiker nutzt dabei sein eigenes Körpergewicht und arbeitet vor allem aus der Körpermitte (japan. "hara") heraus.
Besonders bei schmerzhaften Verspannungen und Steifigkeiten im Bewegungsapparat (Knie-, Hüft-, Schulter-, Rückenbeschwerden) sowie bei emotionalen Verstimmungen und Krisen wirkt sich eine Serie von etwa 10 Behandlungen oft sehr positiv aus.
Eine Shiatsu-Behandlung dauert im Idealfall 1 Stunde und führt zur tiefen Entspannung von Körper und Geist. Der Abstand zwischen den einzelnen Behandlungen variiert zwischen einer und zwei, seltener vier, Wochen.