Jin-Shin-Do heißt übersetzt "Der Weg des mitfühlenden Geistes". Die Behandlungsmethode ist eine Synthese aus klassischer chinesischer Akupressur, basierend auf den Erkenntnissen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), und der Segment-Theorie von Wilhelm Reich. Sie wurde von Iona Marsaa Teeguarden entwickelt. Jin-Shin-Do arbeitet an verspannten Punkten des Körpers, die Einfluss auf häufige körperliche Probleme haben, sich aber ebenso auf unsere Gefühlslage auswirken können. So ist es möglich, dass muskuläre Verspannungen zu einem verstärkten Empfinden von Angst, Ärger oder Bedrücktheit führen und umgekehrt das häufige Vorhandensein dieser Gefühle verhindert, dass sich chronische Verspannungen lösen können. Energetische Blockaden im Körper können sich entlang der Organmeridiane (also "senkrecht") und/oder in einem Segment, z. B. im Schulter- oder Beckensegment (also eher "waagerecht"), befinden.
Mit "Akupressur" werden alle Behandlungstechniken bezeichnet, die mittels Fingerdruck auf besonderen "Aku"-Punkten Stress reduzieren und die Energie im Körper ausbalancieren. Eine solche Behandlung kann sehr einfach sein und sich auf ganz bestimmte Beschwerden beziehen - oder auch sehr differenziert die gesamte Konstitution eines Menschen unterstützen und nachhaltige therapeutische Wirkung haben.
In unseren Behandlungen benutzen wir unterschiedlichste Kombinationen aus verspannten "Nahpunkten", die gemeinsam mit einem oder mehreren "Fernpunkten" gehalten werden. Die Fernpunkte machen das Lösen des verspannten Nahpunktes einfacher, wirkungsvoller und angenehmer. Der Unterschied zur Akupunktur liegt in der Vermeidung von Nadeln und in der direkten, unterstützenden Berührung, die ein Gefühl von Sicherheit, von Gehalten- und Getragen-Werden vermittelt. Gegenüber Shiatsu liegt der Unterschied im eher langsameren und ruhigeren Arbeiten und dem Ziel tiefer Entspannung der Muskelpanzerungen.
Jin-Shin-Do basiert auf der Theorie der "außerordentlichen Meridiane", die ein sehr rasches und effektives Ausgleichen der Körperenergie ermöglichen. Ein spezielles System von 45 Aku-Punkten, eine mit Farben kodierte Tafel und einfache, rezeptähnliche Release-Beispiele machen es für jeden möglich, Basiswissen zu erlangen und Jin-Shin-Do an sich selbst, in der Familie oder bei Freunden anzuwenden.
In den therapeutischen Behandlungen, die Sie von uns in der Praxis erhalten, erweitern sich diese Möglichkeiten um zusätzlich 12 Organmeridiane, die etwa 100 Punkte und Kombinationsmöglichkeiten umfassen. Eine umfangreiche Diagnostik, die mindestens 90 Minuten beansprucht, gibt Auskunft darüber, WARUM diese Symptome auftreten - die Möglichkeiten sind vielfältig und sehr unterschiedlich: z. B. ein "gestautes Leber-Qi", ein "Milz-Qi"-Mangel, eine "Yang-Schwäche" oder ein Blutmangel.
Darauf aufbauend schlagen wir Ihnen meist eine Serie von 5-10 Behandlungen vor.
(Titelbild - Helene Souza/pixelio.de)